RATGEBER
Wie entfernt man Urinstein aus dem Rohr?
In Bezug auf die alltägliche Wohnungsreinigung gibt es angenehme Aspekte und weniger angenehme. Kaum ein Saubermann oder eine Sauberfrau der Nation mag den folgenden Aspekt: Urinstein entfernen. Mit dem volkstümlichen Begriff „Urinstein“ bezeichnet man hartnäckige gelbe, braune oder gar schwarze Schmutzablagerungen, üblicherweise in der Toilettenschüssel oder im Abflussrohr der Toilette.
Vorbeugen ist besser als Reinigen
Das beste Mittel gegen Urinstein ist, solchen gar nicht erst entstehen zu lassen. Urinstein entsteht nämlich durch Rückstände von Urin in der Toilettenschüssel oder im Rohr. Damit es gar keine Rückstände gibt, sollte man also immer kräftig spülen und es sich zur Gewohnheit machen, im Zweifelsfall zweimal zu spülen als einmal. Zwar kostet das etwas mehr Wasser, rentiert sich aber dadurch, dass die langwierigen Entfernungen von hartnäckigem Urinstein und das Anschaffen teurer Reinigungsmittel obsolet werden. Sollte sich dennoch Ablagerungen von Urin zeigen, gibt es mehrere mögliche Ursachen: entweder ist die Keramik von Schüssel oder die Metallwand vom Rohr angeraut, oder die Wasserspülung ist defekt. Eine defekte Wasserspülung, die nicht kraftvoll genug ist und das Spülwasser nur tröpfeln lässt, ist nämlich in vielen Fällen der ausschlaggebende Grund für das Entstehen von Urinstein-Ablagerungen. Durch die schwache Wasserspülung bleiben nämlich immer Rückstände zurück, auch wenn es dem Benutzer nicht bemerkbar wird, so dass sich die Urinspuren mit der Zeit summieren und Stein bilden. In solchen Fällen ist der Installateur die richtige Adresse.
Hausmittel zum Entfernen von Urinstein
Um dem Urinstein – wenn er denn mal entstanden ist und Vorbeugung zu spät kommt – entgegen zu wirken, gibt es drei beliebte Hausmittel: Essig und Backpulver (Natron), Backpulver und Cola. Im Folgenden finden Sie eine kleine Gebrauchsanweisung für diese Hausmittel, deren Ingredienzien Sie sicher schon zu Hause haben. Die Essig-Reinigung ist einfach herzustellen: beträufeln Sie die betroffenen Stellen in der Toilette (diese sollten trocken sein), mit Haushaltsessig und streuen Sie danach das Backpulver (je nach Größe der zu reinigenden Stellen ca. 1-3 Esslöffel) darüber. Nach rund 15-20 Minuten Einwirkzeit können Sie die Stellen kräftig mit der Klobürste bearbeiten und dann abtrocknen lassen. Bei starken Verschmutzungen durch Urinstein müssen Sie die Essig-Backpulver-Reinigung häufig wiederholen, bis sich der Stein entfernen lässt Die zweite Technik, Zitronensäure und Backpulver, funktioniert ähnlich. Sie mischen zunächst 3 Teile Backpulver mit 1 Teil Zitronensäure und verteilen diese Mischung auf den betroffenen Stellen (auch hier sollten die Stellen abgetrocknet sein, damit der Reiniger besser auf der Oberfläche haftet). Da Zitronensäure zum Schäumen führt, sollte man die Mischung aufschäumen lassen und ebenfalls nach 15-20 Minuten mit der Klobürste bearbeiten. Auch hier gilt, Wiederholung verstärkt den Effekt. Die letzte Technik, die originelle Cola-Reinigung, ist noch einfacher. Bei nur leichter Verschmutzung kann man die betroffenen Stellen in Toilettenschüssel oder Rohr auch einfach mit Cola beträufeln. Die Cola lassen Sie über Nacht einwirken lassen, und danach können Sie den Urinstein einfach mit der Klobürste bearbeiten. Warum das funktioniert? Ganz einfach, die Inhaltsstoffe machen ´s möglich: die in der Cola enthaltene Phosphor- und Zitronensäure ist aggressiv und löst Verschmutzungen.
Wenn alle Reinigungs-Stricke reißen: Spezialreiniger kaufen
Im Extremfall hilft nur noch ein Spezialreiniger aus dem Baumarkt oder Fachgeschäft. Dieser enthält sehr intensive Wirkstoffe, die auch den hartnäckigsten Urinstein aus der Toilette entfernen können. Meist haben diese Mittel eine gelartige Konsistenz und müssen, je nach Packungsanleitung, eine halbe Stunde oder länger einwirken, damit sie ihre ganze säubernde Wirkung entfalten können. Die meisten Benutzer solcher Mittel sind zufrieden mit dem Effekt – ein sauberes Rohr und eine gereinigte Toilette. Vorsicht Umweltschutz: viele solcher Mittel enthalten Chlor, das in hoher Konzentration schädlich für die Gewässerqualität ist. Es empfiehlt sich also, mit den Hausmitteln zu beginnen und nur, wenn diese nicht ausreichen, zur chemischen Lösung zu greifen.