Zu Inhalt springen

RATGEBER

Allergien: Darauf sollten Sie als Allergiker beim Putzen achten

Allergien: Darauf sollten Sie als Allergiker beim Putzen achten

Zahlreiche Menschen leiden heute unter einer sogenannten Hausstauballergie: triefende Nase, schmerzende Atemwege, Nies- und Juckreiz sind die Folge eines überstrapazierten Immunsystems. Dieses gereizte Immunsystem sieht den natürlichen Hausstaub sowie Milben und kleine Partikel, die sich gern in Textilien verfangen, als körperfremde „Feinde“ an und reagiert entsprechend drastisch – das Ergebnis ist die Allergie.

Wichtig ist es, oft zu putzen und beim Kauf von Reinigern einige Informationen zu beachten, sowie auch, die Wohnung regelmäßig von Allergenen anziehenden Textilien zu befreien. Angenehmer Nebeneffekt: vielleicht tun Sie sich beim „Ausmisten“ nicht nur in Bezug auf die Gesundheit, sondern auch mit dem Kennerblick eines Designers einen Gefallen, denn eine „reizarme“ Umgebung kann ästhetisch sehr ansprechend sein. Sehen Sie im Folgenden Tipps und Tricks, wie Sie als Allergiker Ihr Haus besser putzen und sauber halten können – ohne Reizung.

Wischen ist besser als Staubsaugen

Grundsätzlich ist das Staubsaugen nicht die beste Methode, um Allergene aus der Wohnung und von Textilien von Sofas zu entfernen – denn der Staubsauger wirbelt zunächst kräftig Staub auf, und der kann die strapazierten Atemwege erneut reizen. Dieses Problem existiert bei allen handelsüblichen Staubsaugermodellen, den älteren wie auch den ganz modernen, denn es ist ein herstellungsbedingtes technisches Problem.

Wer also „lieber keinen Staub aufwirbeln“ will, sollte statt den Staubsauger anzuschließen, lieber feucht zu wischen. Damit ist nicht nur das Putzen der Böden gemeint, sondern auch das feuchte Abwischen von Oberflächen wie Sofas, Sessel, Matratzen. Das Wischen von Böden und textilen Oberflächen ist zwar zeitintensiver, reizt aber Nase und Schleimhäute weit weniger als das Staubsaugen.

Vorsicht bei Putzmitteln mit Parfüm

Putzen ist besser als Saugen, doch es gibt ein Problem, denn dem Putzwasser müssen ja Reiniger hinzugefügt werden, und die sind nicht immer ungefährlich für Allergiker. Handelsübliche Putzmittel und Haushaltsreiniger enthalten oft Allergene. Die hauptsächlichen Allergene sind in Parfüms, Tensiden und Konservierungsmitteln enthalten, die dem Reiniger beigegeben werden – merken Sie sich: die versprochene „Zitronenfrische“ des Reinigers kann in einem heftigen Allergie-Schub enden!

Eine weitere Schwierigkeit besteht, darin, dass es auf dem deutschen Markt für solche allergenen Zusätze keine absolute Deklarationspflicht auf dem Etikett gibt, so dass Sie sich nicht sicher sein können, was Sie ungewollt mitkaufen. Die Lösung des Problems ist jedoch einfach, indem Sie handelsübliche Reiniger entweder stark verdünnen, oder auf Bio-Reiniger umsteigen.

Präventiv für wenig Allergene sorgen

Grundsätzlich ist Vorbeugen besser als heilen – das gilt auch beim Entfernen von Allergenen aus dem Wohnbereich. Am besten ist es, möglichst wenig „Staubfänger“ anzuschaffen, oder falls Sie sie schon in der Wohnung haben, gründlich auszusortieren. Allergiker-freundliche Wohnungen zeichnen sich durch wenig raue textile Oberflächen aus – statt Teppichboden oder Auslegeware sind Fliesen, Laminat oder Parkett besser.

Checken Sie Ihr Wohnzimmer: muss die Auslegeware von dazumal raus und einem praktischen, abwischbaren Parkett weichen? Und ist die Zeit von Omas Versenk-Sofa nicht abgelaufen und ein neues Modell mit abwischbarer Oberfläche käme gerade wie gerufen? Sehr gut sind auch Oberflächen aus Glas und Metall bei Möbeln. Wer mit einem Blick auf Allergen-arme Materialien Möbel-Shopping geht, tut seinem gereizten Immunsystem einen großen Gefallen.

Vorheriger Artikel Fünf Tipps, wie Sie Ihre Jalousien richtig reinigen
Nächster Artikel Natürliche Hausmittel gegen lästige Mücken im Sommer