RATGEBER
Frühjahrsputz: Omas Tipps für eine saubere Wohnung
Einmal im Jahr erwischt so manchen von uns der Putzfimmel. Frühjahrsputz ist angesagt! In Zeiten von vollen Handelsregalen und unzähligen Reinigern hat der Putzende die Qual der Wahl. Das war nicht immer so – denn Oma hatte längst nicht so viel Chemie zur Hand. So mancher ihrer Tipps ist heute immer noch wertvoller als der teure Spezialreiniger aus dem Handel.
Omas Tricks für saubere Fenster
Fensterputzmittel ade. Wer den zahlreichen Produkten nicht traut, sollte zu Omas Hausmittel Nummer eins greifen. Für saubere Fenster braucht es nur Essig und Salz. Etwa eine Tasse Essig sollte in drei Liter lauwarmes Wasser untergerührt werden. Der Essig entfernt hartnäckige Verschmutzungen und Kalkflecken auf den Schreiben. Bei schweren Verschmutzungen kann Spiritus im Wasser helfen.
Für Streifenfreiheit und einen strahlenden Glanz sorgt das Salz im Wasser – zwei Esslöffel reichen bereits. Wer dann noch die Fenster mit einem Perlonstrumpf poliert, wird sich über das glänzend sauberere Ergebnis freuen.
Omas Geheimwaffe: Orangen für Glanz und wohltuenden Duft
Die Südfrucht findet gleich mehrfachen Einsatz beim Frühjahrsputz. Während klein geschnittene Schalen in einem Sack nach dem Ausmisten im Kleiderschrank Ungeziefer abwehren und angenehmen Duft verbreiten, können größere Schalenstücke Keramik auf Hochglanz bringen. Das kann vor allem im Bad hilfreich sein: Einfach die Keramikflächen mit der weißen Unterseite der Orangenschale polieren!
Besitzen Sie viele Holzmöbel in Ihrem Haushalt? Dann kann Öl aus Orangen auch hier wunderbar wirken, das sich leicht fertigen lässt. Getrocknete Schalen werden gerieben oder in Stücken in Olivenöl gegeben. Auch der frische Saft von vier Orangen kommt hinzu. Das Öl muss dann mindestens acht Tage Ruhe, bevor es zum Einsatz kommen kann. Nach Entfernen der Schalen kann das Öl in das Wasser gegeben werden, das Sie zum Putzen der Möbel nutzen. Das pflegt Ihr Holz gleichzeitig.
Omas Wundermittel: Wiener Kalk
Dieses Reinigungsmittel wird von vielen Großmüttern wärmstens empfohlen. Es ist ein Naturprodukt und eignet sich zum Reinigen und Polieren. Dahinter steckt gebrannter Dolomit (Kalzium-Magnesium-Karbonat), der sehr fein gemahlen wird. Wiener Kalk ist vollständig biologisch abbaubar und kann von Allergikern verwendet werden. Auch empfindliche Flächen aus Edelstahl, Emaille, Glas, Porzellan und Keramik können Sie mit Wiener Kalk reinigen.
Das Pulver muss lediglich auf ein feuchtes Tuch gegeben werden. Mit kreisenden Bewegungen sollten Sie dann die Flächen abwischen. Anschließen wird alles mit Wasser abgespült und abgetrocknet. Nach der Reinigung schnell noch mit einem weichen Tuch polieren – und schon ist der Putz beendet. Bei längerer Verwendung von Wiener Kalk sollte jedoch eine Atemmaske getragen werden.
Reiniger aus dem Küchenschrank: Tipps für die gesamte Wohnung
Aber das sind längst nicht alle Tricks, die Oma auf Lager hat. So manches Utensil kommt bei ihr aus dem Vorratsschrank und kann beim Frühjahrsputz ebenfalls hilfreich sein. Parkettböden beispielsweise können mit Schwarztee wieder schön aussehen. Eine aufgebrühte Tasse im Putzwasser reicht schon für ein glänzendes Ergebnis. Ist der Abschluss verstopft? Dann hilft Backpulver. Einfach in den Ausguss streuen und die Verstopfungen lösen sich.
Die gute alte Kartoffel kann Edelstahl zum Glänzen bringen. Schuld daran ist die Stärke in dem Gemüse. Nutzen Sie einfach eine halbe Kartoffel für Ihre Spüle oder die Schalen für die Armaturen, um einen tollen, sauberen Glanz zu erhalten. Aber auch Kochtöpfe werden wieder glänzen, wenn zwei Handvoll Kartoffelschalen in ihnen ausgekocht werden.
Im Bad kann auch so manches alltägliche Utensil tolle Ergebnisse bringen. Salz hilft beispielsweise bei dem Duschvorhang. Dieser muss nur 30 Minuten in kaltem Salzwasser eingeweicht werden, um wieder wie neu auszusehen. Wer das Salz anschließend nicht auswäscht, verhindert auch länger neue Verschmutzung. Für die Fliesen kann Zahnpasta verwendet werden. Die stumpfen Wandteller müssen lediglich mit der Pasta eingerieben und danach mit einem nassen Tuch abgewaschen werden. Dann sollten sie wieder glänzen.
Beim Frühjahrsputz wird auch so manches Möbelstück verrückt. Ärgern Sie sich dann auch über die Abdrücke, die an den alten Standstellen im Teppich hinterlassen werden? Mit einem Eiswürfel, der auf der Druckstelle übernachtet, verschwinden sie. Nur noch mit einem Handtuch danach trocken reiben – und schon ist der Abdruck weg.
Tipps für einen angenehmen Duft im Haus
Wo sauber gemacht wird, riecht es meist auch frisch und angenehm. Wer den Duft des Frühjahrsputzes bewahren will, kann dies auch mit einigen Tricks erreichen. Für die Spülmaschine können beispielsweise Zitronenschalen verwendet werden, um ihr einen angenehmen Duft zu geben. Sie sollten nach jedem Waschgang ausgetauscht werden.
Gewürznelken vertreiben unschöne Essensgerüche. Sie müssen lediglich auf die Herdplatte gelegt werden und dort verglühen. Nach einem kurzen strengen Geruch sind die Kochgerüche weg. Der Staubsauger riecht wieder angenehm, wenn er etwas Waschpulver aufgesaugt hat. Seife in Strumpfbeuteln verbreitet im Kleiderschrank angenehmen Duft und Lappen mit Fichtenadelöl sorgen versteckt in der gesamten Wohnung für einen ansprechenden Geruch im ganzen Haus – und das noch monatelang nach dem Frühjahrsputz!