RATGEBER
Wieviel Watt sollte ein Staubsauger haben?
Sie planen einen neuen Staubsauger zu kaufen, dann wissen Sie vermutlich auch, dass die Wattzahlen deutlich nach unten geschraubt wurden. Während Sie 2014 noch Staubsauger bis 1600 Watt kaufen konnte, bekamen Sie bereits 2017 nur noch Staubsauger mit einer maximalen Wattzahl von 900 Watt. Möglich wurde dies durch die Einführung einer EU-Regelung zur Drosselung der Staubsaugerleistung. Hintergrund hierfür waren Lärmentwicklung, Staubemission und die Haltbarkeit der Motoren. Allerdings sagt die Wattzahl nichts über die Saugleistung des jeweiligen Staubsaugers aus, sodass es vollkommen egal ist, welche Wattzahl Ihr neuer Staubsauger haben wird. Die Angabe der Wattzahl gilt lediglich als Indikator des Stromverbrauches oder wie stark der Motor des Gerätes ist. Beim Kauf eines Staubsaugers sollten Sie Ihr Augenmerk vielmehr auf die Form der Düse legen, denn diese sollte so geformt sein, dass sich eine optimale Sogwirkung entwickeln kann.
Zahlreiche Tests haben bewiesen, dass ein Staubsauger mit einer Leistung von 900 Watt vollkommen ausreichend ist. Zumeist liegt die tatsächliche Leistung des Gerätes noch darunter. So werden Sie beim Suchen nach dem passenden Modell auch immer wieder auf Staubsauger stoßen, die nur 600 Watt als Leistung haben und trotzdem gute Saugergebnisse liefern.
Was sagt das Label des Staubsaugers aus?
Laut Gesetzgeber müssen alle elektrischen Geräte, also auch der Staubsauger mit einem sogenannten Energielabel gekennzeichnet sein. Mit dem Label bekommen Sie eine Übersicht zu verschiedenen Kategorien, welche von der Effizienz über die Lautstärke bis hin zum jährlichen Stromverbrauch reicht. Bei der Effizienz des Gerätes finden Sie eine Bandbreite die A +++ bis hin zu D reicht, wobei D das schlechteste Modell kennzeichnet. Des Weiteren erfahren Sie durch das Label wie gut die Reinigungsleistung des Staubsaugers bei Teppich- und bei Fliesenböden ist, denn die Art des Bodens ist beim Saugen sehr wichtig.
Bedeutet weniger Watt auch weniger Saugleistung?
Zum einen bedeutet die niedrige Wattzahl einen geringeren Stromverbrauch. Dies ist sowohl für die Umwelt von Vorteil wie auch für Ihren Geldbeutel. Vielleicht stellen Sie sich an dieser Stelle die Frage wie sieht es mit der Gründlichkeit aus, wenn Sie zum Beispiel Tierhaare von einem Teppich entfernen müssen. Wichtig in diesem Zusammenhang für die potenzielle Saugkraft ist der erzeugte Luftstrom, der möglichst verlustfrei bis zur Saugdüse gelangen sollte. Je nach Filtersystem, der Art des Saugrohrs und der Düsenkonstruktion geht hier mehr oder weniger an Saugleistung verloren.
Wichtige Änderung ab 2019
So hoch gelobt, wie das Energielabel war, so schnell hatte es auch schon wieder ausgedient. Seit 2019 wird bei Staubsaugern gemäß der EU nicht mehr auf die Energieeffizienzklassen geachtet. Sie werden demnach jetzt beim Kauf eines neuen Staubsaugers immer wieder auf Modelle stoßen, die nicht mit einem solchen Energielabel versehen sind. Für Sie bedeutet das nun, dass Sie beim Kauf die Leistung des neuen Staubsaugers selbst vergleichen müssen. Der Einfachheit halber sei aber gesagt, dass Sie möglichst zu einem Modell mit niedriger Wattzahl greifen sollten, denn dies spart Strom und somit auch Geld. Aus diesem Grund werden Sie auch Staubsauger finden, die nur mit 400 Watt auskommen. Experten haben hier ausgerechnet, dass die Stromkosten bei einer wöchentlichen Betriebsdauer von ca. 1 Stunde bei weniger als 6 Euro im Jahr liegen. Dies ist sicherlich ein sehr wichtiges Kaufargument für Sie. Nicht unwichtig ist, die Dezibel-Angabe auf dem Staubsauger, denn ein Staubsauger kann ganz schön viel Lärm produzieren, der nicht nur Sie, sondern auch Ihre Haustiere oder Nachbarn stören kann. Im Schnitt liegt der Geräuschpegel eines Staubsaugers bei 70 bis 90 Dezibel – es gibt aber auch Modelle mit weniger als 65 Dezibel. Somit ist der Geräuschpegel ein echtes Kaufargument, denn eine Zunahme von nur 10 Dezibel kommt Ihnen so vor, als wenn sich der Geräuschpegel verdoppelt habe.