RATGEBER
Mit einfachen Mitteln hartnäckigen Kalk entfernen
Kalk ist der größte Feind aller Haushaltsgeräte in der Küche. Zudem sorgt er dafür, dass Duschwände, Kacheln und Armaturen in Bad und Küche unansehnlich und stumpf werden. Wie Sie auch hartnäckige Kalkablagerungen bekämpfen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten dieses Ratgebers.
Hartnäckige Kalkablagerungen erfordern saure Reiniger
Besonders hartnäckig ist Kalk oft an Duschwänden. Normale Reiniger und heftiges Schrubben reichen an diesen Stellen meist nicht aus. Das liegt in der Chemie begründet, denn: Um Kalk zu beseitigen, sind sehr saure Reinigungsmittel erforderlich. Wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist, reicht ein neutraler Grundreiniger, der einen pH-Wert von sieben hat, daher nicht mehr. Stattdessen muss ein Reinigungsprodukt auf Basis organischer Säuren verwendet werden, bei dem der pH-Wert zwischen eins und vier liegt. Dabei sollten Sie aber beachten, dass Säuren, die Kalkstein angreifen, auch andere Materialien beschädigen könnten. Das gilt zum Beispiel für:
Kunststoffe Lacke Aluminium Marmor
Deshalb sollten Sie vor der Verwendung eines solchen Reinigers immer erst an einer unauffälligen Stelle die Verträglichkeit sicherstellen.
Essig ist ein effektives Hausmittel gegen Kalkflecken
Das A und O, um Kalkablagerungen zu vermeiden, besteht darin, die entsprechenden Stellen regelmäßig zu säubern. Gegen Kalkflecken in der Dusche ist es am besten, täglich vorzubeugen: Gewöhnen Sie es sich an, die Seifenreste jeden Tag nach dem Duschen abzubrausen und trocknen Sie das Glas mit einem Glasabzieher oder mit einem weichen Tuch ab. Auf diese Weise sparen Sie sich viel Arbeit.
Wenn sich dennoch Kalkbeläge bilden, können diese auch mit Essig ökologisch und preisgünstig entfernt werden. Geben Sie verdünnten Essig auf die Flecken und lassen Sie ihn einwirken. Danach spülen Sie die verkalkten Stellen mit viel Wasser gründlich ab und wischen sie trocken. Für besonders hartnäckige Ablagerungen kann der Essig unverdünnt eingesetzt werden.
Entkalkungsmittel nicht zu lange wirken lassen
Wenn Sie auf ein Produkt aus dem Handel zurückgreifen möchten, um starke Verkalkungen zu entfernen, sollten Sie sich am besten für einen Schaum- oder Gelreiniger entscheiden. Er haftet auch an schrägen Oberflächen gut, sodass er länger einwirken kann. Aber Achtung: Keinesfalls darf die Einwirkzeit zu lang gewählt werden, denn dann könnte das Material beschädigt werden. Waschen Sie das Mittel auf jeden Fall vor dem Eintrocknen ab.
Armaturen reinigen – Nicht jedes Mittel ist geeignet
Vorsicht ist außerdem bei Armaturen geboten. Dafür sollten Sie Sanitärreiniger verwenden, die nicht zu viel Säure enthalten und daher milder zu den empfindlichen Oberflächen sind. Ameisen-, Salz- und Essigsäure sollten nicht enthalten sein, denn sie würden dazu führen, dass die Armaturen den Glanz verlieren.
Kalk in der Dusche – Der Luftballon-Trick hilft
Der Luftballon-Trick hilft dabei, den Duschkopf von Kalk zu befreien. Er sorgt dafür, dass Sie nicht erst die Duschbrause abmontieren müssen. Schneiden Sie das Mundstück vom Ballon ab und füllen Sie den restlichen Luftballon mit ein wenig Zitronensäure. Stülpen Sie ihn nun über den Duschkopf und lassen Sie das Ganze für einige Stunden einwirken. Danach muss der Duschkopf nur noch mit einem Lappen abgewischt werden. Genauso können Sie bei einem verkalkten Wasserhahn vorgehen: Geben Sie Zitronensäure in den Ballon und stülpen Sie ihn mitsamt dem Mundstück über den Hahn.
Weitere Hausmittel gegen Kalkränder
Darüber hinaus gibt es noch weitere Hausmittel, die gegen Kalk helfen. Hartnäckige Kalkrückstände auf den Armaturen können Sie beispielsweise beseitigen, indem Sie Zahncreme und eine alte Zahnbürste verwenden. Streichen Sie die Zahnpasta auf die Kalkablagerungen, lassen Sie diese kurz einwirken und schrubben Sie die Ablagerungen dann mit der Zahnbürste weg. Hässliche Kalkablagerungen in der Toilette bekämpfen Sie mit Cola. Nach einer kurzen Einwirkzeit müssen Sie nur noch etwas schrubben, um die Kalkränder zu entfernen. Schwer erreichbare Ablagerungen, die sich beispielsweise im Knick vom Abflussrohr sammeln, beseitigen Sie mit Gebissreiniger.
Kalk im Wasserkocher? Zitronensäure hilft
Kalk hinterlässt nicht nur unschöne Ablagerungen auf Armaturen, Fliesen und Duschwänden, sondern lagert sich auch im Wasserkocher und in der Kaffeemaschine ab. Die Geräte sollten häufiger entkalkt werden – gerade, wenn Sie in einem Gebiet mit hartem Wasser leben. Das Entkalken stellt eine lange Lebensdauer und eine energieeffiziente Arbeitsweise sicher. Zitronensäure eignet sich zum Entkalken der Geräte am besten. Sie kann in reiner Form oder als Entkalker auf Zitronenbasis eingesetzt werden.
Zitronensäure als Pulver eignet sich gut für den Wasserkocher. Sie wird einfach in den Kocher gegeben und mit etwas Wasser gemischt. Danach lassen Sie das Wasser kurz aufkochen, um Ablagerungen zu lösen. Kaffeemaschinen werden jedoch mit flüssiger Zitronensäure entkalkt, da sonst Krümel übrig bleiben könnten. Essig oder essigbasierte Reiniger eignen sich nicht zum Entkalken von Küchengeräten. Sie könnten die Dichtungen angreifen und beim Erhitzen Dämpfe erzeugen, die schädigend für die Atemwege sind.
Bei Waschmaschine und Geschirrspüler sind Entkalker oft überflüssig
Geschirrspüler und Waschmaschinen müssen hingegen meist nicht entkalkt werden. In den Tabs beziehungsweise im Waschmittel sind schon Entkalker enthalten. Wichtig ist nur, immer die Dosierungsempfehlungen der Hersteller zu beachten. So ist auf der Packung von Waschmittel beispielsweise genau angegeben, wie viel Waschmittel für hartes und für weiches Wasser erforderlich ist.