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Wirksame Tipps gegen Motten

Wirksame Tipps gegen Motten

Wenn Sie ungewöhnlich viele Motten in Ihrem Zuhause entdecken, ist ein Zufall unwahrscheinlich. Spätestens dann sollten Sie einen genaueren Blick in den Lebensmittelvorrat oder in den Kleiderschrank werfen. Sofern Sie feststellen, dass Sie einen ungebetenen Gast haben und sich Motten über Ihre Kleidung oder Lebensmittel hergemacht haben, ist es wichtig, eine wirksame Lösung zu finden, um die Plagegeister wieder loszuwerden. Wir verraten Ihnen, wie Sie dabei am besten vorgehen sollten.

Zunächst muss das Mottennest gefunden werden

Als Erstes ist es wichtig, das Mottennest zu finden, damit Sie die Brutstätte entfernen können. Meist finden Sie das Nest in der Nähe von Nahrungsquellen. Halten Sie einfach nach den Gespinsten der Mottenlarven Ausschau: Sie sind an den weißen Spinnweben erkennbar, die in der Regel die Nahrungsquelle überziehen.

Die Verstecke der Lebensmittelmotten

Bei einem Befall mit Lebensmittelmotten kommen als Ort für das Mottennest alle Plätze in Frage, wo Sie ungekühlte Lebensmittel aufbewahren. Besonders gern haben Motten ihr Nest in folgenden Lebensmitteln:

  • Backzutaten wie Mehl, gemahlene oder ganze Nüsse und Kakao
  • Süßigkeiten wie Pralinen und Schokolade
  • Nudeln und Reis Gewürze
  • Tee

Dabei können auch mehrere Orte betroffen sein, weshalb Sie die ganze Wohnung sorgfältig absuchen sollten.

Wo haben Kleidermotten ihren Unterschlupf?

Kleidermotten bauen ihre Nester hingegen überall dort, wo es Stoffe gibt. Nicht nur im Kleiderschrank sollten Sie daher nach dem Nest Ausschau halten, sondern zum Beispiel auch unter und hinter den Polstermöbeln. Rücken Sie die Polstermöbel von der Wand ab, um die Stellen zu überprüfen, die verdeckt sind. Untersuchen Sie außerdem Gardinen, Kissen und Teppiche.

Mottennest beseitigen

Haben Sie das Mottennest gefunden? Hervorragend! Es muss nun komplett entfernt werden. Zudem sollten Sie die nähere Umgebung gründlich reinigen. Seien Sie beim Entfernen des Mottennestes nicht zu zaghaft. Gerade bei einem Lebensmittelmottenbefall ist es ärgerlich, wenn Sie viele Lebensmittel wegschmeißen müssen. Allerdings sollten Sie davon absehen, möglicherweise unbeschadete Nahrungsmittel aufzuheben, denn dabei könnten Motteneier und Larven übersehen werden.

Diese können sich übrigens nicht nur in geöffneten Nahrungsmitteln befinden, sondern auch in verschlossenen Verpackungen. Der Grund: Mottenlarven können sich durch viele Materialien und insbesondere durch Papier- und Kunststoffverpackungen hindurch fressen. Deshalb gilt im Zweifel: Entsorgen Sie alle Lebensmittel, die sich in unmittelbarer Nähe des Mottennests befinden, egal ob sie geöffnet oder verschlossen sind.

Dabei sollten die Lebensmittel sofort nach draußen in die Hausmülltonne gebracht werden. Keinesfalls dürfen Sie die Lebensmittel erst in der Mülltonne in der Wohnung lagern, denn dann könnten die Larven entkommen und sich einen neuen Nistplatz suchen. Etwas schwieriger ist die Entfernung des Nests bei Kleidermotten. Wenn sich das Nest in alten Textilien befindet, auf die Sie gut und gerne verzichten können, entsorgen Sie diese sicherheitshalber. Bei Kleidung und Stoffen, von denen Sie sich nicht trennen können, hilft eine gründliche Reinigung der befallenen Textilien.

Die richtige Reinigung bei Motten

Mottenlarven, Motteneier und Motten sterben bei sehr hohen Temperaturen von ungefähr 60 Grad Celsius und bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ab. Das können Sie ausnutzen, wenn Sie Motten bekämpfen möchten. Waschen Sie kleinere Textilien wie Kissenbezüge, Stofftiere oder Kleidung bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine. Sämtliche empfindliche Stoffe, die diese Temperaturen nicht vertragen, können Sie für ein paar Tage in der Gefriertruhe lagern. Bei größeren Textilien wie der Couch oder dem Teppich können Sie mit einem Föhn gegen die Motten vorgehen. Stellen Sie ihn auf die höchste Temperaturstufe und behandeln Sie damit die befallenen Stellen. Außerdem sollten Sie auch die Schränke, in denen Sie Nahrungsmittel oder Kleidung aufgehoben haben, nach dem Aufräumen gründlich reinigen. Dafür kommt beispielsweise Essigreiniger in Frage. Da sich Motten in Ritzen und Bohrlöchern besonders wohlfühlen, sollten diese bei der Reinigung nicht vergessen werden. Auch hier können Sie schwer erreichbare Stellen mit einem Föhn behandeln.

Mottennest in Zukunft von Anfang an verhindern

Nach einem Mottenbefall sollten Sie ganz besonders auf eine regelmäßige, gründliche Reinigung mit dem Staubsauger achten. Vergessen Sie dabei nicht die Bereiche unter der Couch und unter dem Bett. Waschen Sie außerdem kleinere Matten und Teppiche gelegentlich bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine. Saisonale Decken und Kleidung, die Sie gerade nicht verwenden, sollten Sie in dichten Vakuum-Kleiderhüllen aufbewahren. Sie sind platzsparend, verhindern ein Einstauben und schützen effektiv vor Kleidermotten.

Nach einem Lebensmittelmottenbefall gilt: Neue Nahrungsmittel müssen sicher aufbewahrt werden. Dafür eignen sich am besten dicht verschließbare Behälter aus Glas oder festem Kunststoff. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich und lassen sich in Schubladen und Schränken gut stapeln. Gerade Müsli, Nudeln, Reis und Mehl sollten Sie nicht in der Originalverpackung aufbewahren, sondern stets umfüllen. Die ursprünglichen Verpackungen sind nicht geeignet, um Motten am Eindringen zu hindern. Lagern Sie Lebensmittel außerdem möglichst getrennt voneinander. Das ist hilfreich, wenn Sie durch ein gekauftes Nahrungsmittel doch wieder Motten in die Wohnung bringen. Dann können sich die Motten nur in dem neuen Glas- oder Kunststoffbehälter ausbreiten und haben keine Chance, auch andere Vorräte zu befallen

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