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Hilfe bei Hausstaubmilben-Allergie

Hilfe bei Hausstaubmilben-Allergie

Wir teilen unser Heim mit Millionen von unsichtbaren, kleinen Mitbewohnern: den Milben. An sich sind die winzigen Tiere harmlos, es gibt jedoch viele Menschen, die auf deren Ausscheidungen allergisch reagieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Beschwerden, die durch die Hausstaubmilbenallergie entstehen, lindern können.

Die Hausstaubmilbenallergie und ihre Symptome

Milben fressen sehr viel und scheiden daher ständig Kot aus. Sobald er austrocknet, zerfällt er und kann sich mit dem Hausstaub verbinden. Betroffene sind also nicht gegen den eigentlichen Staub allergisch, sondern lediglich auf den Kot der Hausstaubmilben, weil dieser allergenhaltige Verdauungsstoffe enthält. Mit jedem Atemzug gelangen die Allergene an die Schleimhäute von Nase und Augen, wodurch es bei Allergikern zu starken Immunreaktionen kommen kann. Das Immunsystem ist überempfindlich und will das Allergen mit eigenen Antikörpern bekämpfen. Dabei wird das Gewebehormon Histamin freigesetzt, welches zu Entzündungen und Beschwerden führt. Folgende Symptome sind typisch:

  • Geschwollene Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum
  • Halsschmerzen
  • Fließschnupfen
  • Verstopfte Nase
  • Niesanfälle
  • Hustenreiz
  • Kopfschmerzen
  • Gerötete, brennende und juckende Augen
  • Allergische Bindehautentzündung
  • Bläschen, Rötungen, Schwellungen und Ausschlag

Da die gesundheitlichen Probleme bei der Hausstaubmilbenallergie sofort auftreten, gehört sie zum Allergie-Typ-I und wird auch als Sofort-Typ bezeichnet.

Akute Hilfe gegen die Beschwerden

Medikamente eignen sich, um kurzfristig starke allergische Reaktionen zu behandeln. Dafür gibt es Antihistaminika, die die allergische Reaktion hemmen, weil sie die Rezeptoren im Körper blockieren, an die das Histamin andernfalls andocken würde. Aber auch Glucocorticoid-Medikamente können dank ihrer antiallergischen und entzündungshemmenden Wirkung die Beschwerden lindern. Hautreizungen lassen sich mit Pflegeprodukten behandeln, die Inhaltsstoffe wie Urea oder Dexpanthenol haben. Auf lange Sicht ist es aber besser, den Verursacher der Beschwerden zu bekämpfen – also die Milben an sich – und nicht nur die Symptome zu lindern.

Beste Maßnahme gegen Allergieprobleme: Milbenanzahl reduzieren

Es ist kaum möglich, den Wohnraum komplett milbenfrei zu bekommen. Die Tiere vermehren sich einfach zu schnell und werden ständig von außen neu in die Wohnung gebracht. Aber es gibt viele Maßnahmen, mit denen Sie die Milbenanzahl reduzieren und somit einen allergenarmen Wohnraum schaffen können.

Luftfeuchtigkeit reduzieren

Milben fühlen sich bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent wohl. Die Tiere können schlecht überleben, wenn die Luftfeuchtigkeit darunter liegt. Deshalb gilt: Je trockener die Luft, desto weniger Milben gibt es in Ihrem Zuhause. Aus diesem Grund sollten Sie mehrmals täglich in allen Zimmern für ein paar Minuten stoßlüften. Dann kann die Feuchtigkeit entweichen. Im Idealfall sollte die Raumfeuchtigkeit bei 40 bis 60 Prozent liegen.

Bett vor Milben schützen

Gerade im Bett sind viele Milben zu finden, denn dort sind die Lebensbedingungen für die kleinen Tierchen perfekt: Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, es ist schön warm und es gibt reichlich Hautschüppchen, die die Milben zur Ernährung benötigen. Im Bett gibt es daher auch sehr viele Allergene. Da Sie sich im Schlaf sicher häufig von einer Seite auf die andere drehen, wirbeln Sie die Allergene und den Staub auf. Das ist auch der Grund, weshalb viele Allergiker im Bett mit besonders schlimmen Beschwerden zu kämpfen haben.

Verwenden Sie spezielle Überzüge für die Matratzen und die Überzüge. Diese als Encasings bezeichneten Hilfsmittel sind luft- und wasserdurchlässig, wodurch sie vermeiden, dass sich die Feuchtigkeit im Bett stauen kann. Außerdem sind sie engmaschig vernäht, damit die Milben nicht nach außen kommen können, sondern in Laken und Matratze eingeschlossen bleiben. Dadurch können Allergene nicht nach außen gelangen. Zudem sollten Sie die Bettwäsche als Allergiker häufig bei wenigstens 60 Grad Celsius waschen, damit Milben abgetötet werden. Auch die Bettdecke muss regelmäßig gewaschen werden. Zudem ist eine jährliche Matratzenreinigung Pflicht.

Richtig saubermachen

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Milbenbekämpfung besteht darin, häufig und gründlich zu putzen. Wischen Sie Staubfänger wie offene Bücherregale am besten täglich mit einem feuchten Tuch ab. Waschen Sie Sofakissen, Plüschtiere und andere Stoffe regelmäßig bei 60 Grad Celsius, denn sie sind große Milbenherde. Alles, was Sie nicht heiß waschen können, legen Sie einfach einen Tag lang in einer Plastiktüte verpackt ins Gefrierfach. Danach können Sie die abgestorbenen Milben bei niedriger Temperatur abwaschen.

Sofern Sie keine Teppiche im Haus haben, sondern glatte Hartbodenbeläge, dann sollten Sie diese wenigstens alle zwei Tage feucht wischen. Andernfalls kann der Hausstaub ständig aufgewirbelt werden, was die Beschwerden verschlimmert. Teppiche mit kurzem Flor sind für Allergiker geeignet, die nicht permanent putzen wollen. Sie halten den Hausstaub zurück, wodurch die Staubbelastung in der Luft abnimmt. Beim Staubsaugen mit einer Teppichbürste lässt sich der Hausstaub dann problemlos entfernen.

Das Saugen sollte in Allergiker-Haushalten nicht mit einem normalen Staubsauger erfolgen. Da ein spezieller Filter fehlt, können kleine Staubteilchen durch die Lüftung wieder an die Raumluft abgegeben werden. Wählen Sie daher einen Staubsauger mit dem TÜV-Siegel für Allergiker. Er ist mit einem HEPA-Filter ausgestattet, der auch feinsten Hausstaub im Gerät zurückhält.

Weitere Tipps gegen Milben

Außerdem helfen folgende Tipps gegen eine zu hohe Milbenbelastung:

  • Leder- und Kunstledermöbel statt Stoffbezüge
  • Fußbodenheizung
  • Anti-Milbensprays
  • Luftfilter für Dunstabzugshauben und Klimaanlagen
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