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RATGEBER

Zeckenbiss vorbeugen: effektive Tipps

Zeckenbiss vorbeugen: effektive Tipps

Mit dem Frühling kommen auch die Zecken. Und die Bisse der kleinen Tierchen sind nicht gerade ungefährlich, denn im schlimmsten Fall können sie FSME und Borreliose übertragen. Sie sitzen im hohen Gras, im Unterholz oder in Büschen am Wegesrand und warten auf frisches Blut von Mensch und Tier. Um Zeckenstiche zu vermeiden, sind natürlich entsprechende Abwehrmittel gefragt. Wie Sie sich die Zecken vom Leib halten können, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Deswegen ist der Zeckenschutz so wichtig

Im frühen Frühjahr beginnt die Zeckensaison und endet im späten Herbst. Da die kleinen Spinnentiere die Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit übertragen können, ist der Zeckenschutz so wichtig. Denn gegen die beiden durch den Zeckenstich verursachten Krankheiten ist die Medizin nur bedingt hilfreich. Bei FSME helfen beispielsweise keine Medikamente, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist. Allerdings gibt es eine Impfung, die das Risiko der FSME-Erkrankung nach dem Zeckenstich reduzieren kann. Die Borreliose hingegen kann durch Antibiotika gut behandelt werden.

Sie sehen, warum der Zeckenschutz so wichtig ist.

Was hilft gegen Zecken?

Mit relativ einfachen Methoden können Sie die Zeckenstiche im Vorfeld reduzieren. Halten Sie sich beispielsweise nicht im Gebüsch, im hohen Gras oder im Unterholz auf – denn da lauern die kleinen Spinnentierchen. Auch in Laubhaufen fühlen sich die Zecken besonders wohl – hier ist es auch im Winter schön warm. Auch lange Grashalme entlang der Feldwege und Wiesen nutzen die Zecken gerne, um nach ihren Opfern Ausschau zu halten.

  • Auch geschlossene Kleidung kann Sie vor Zecken und den Zeckenstichen schützen. Dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt mehr.
  • Tragen Sie weiße Kleidung. Sie erkennen die Zecken besser und können Sie unter Umständen noch rechtzeitig entfernen, bevor sie zustechen kann.
  • Insektenabweisende Mittel speziell gegen Zecken sind ebenfalls eine Möglichkeit, sich gegen die Spinnentiere zu schützen. Die meisten Mittel halten nicht nur die Zecken für eine gewisse Zeit fern, sondern auch Stechmücken.

Waren Sie draußen im Freien, teilweise im Gras, auf der Wiese oder im Gestrüpp, suchen Sie zu Hause Ihren Körper nach Zecken ab. Die Zecken krabbeln teilweise auf der Kleidung und dem Körper, um eine passende Einstichstelle zu suchen. Warme und dünne Hautstellen sind ihre bevorzugten Einstichstellen. Deshalb kontrollieren Sie nach dem Ausflug den Bauch- und Brustbereich, die Kniekehlen, den Schritt sowie Nacken, Kopf und Haaransatz.

Diese natürlichen Hausmittel halten Zecken fern

Die erwähnten Zeckenschutzmittel, die Sie in Drogeriemärkten und im Internet erhalten, enthalten häufig Pestizide und chemische Stoffe, die unter Umständen zu Hautreizungen führen können. Die nachfolgenden Hausmittel halten ebenfalls die Zecken fern:

Schwarzkümmelöl

Das Schwarzkümmelöl ist ein Allrounder, wenn es um den Insektenschutz geht. Das Öl hilft wirksam gegen Flöhe, Motten, Mücken und Zecken. Die Tiere mögen den Geruch des Öls nicht. Vor dem Spaziergang oder der Wanderung über Feld und Wiesen geben Sie einfach einige Tropfen des Schwarzkümmelöls auf die Haut, beispielsweise an den Knöcheln, im Nacken und an den Armen.

Knoblauch

Ob die Zecke Sie als potentielles Opfer ansieht oder nicht, hängt vom Körpergeruch ab. Geruchskomponenten wie Schweiß finden die Zecken anziehender als andere Komponenten. Allerdings ist es möglich, die Zecken mit Knoblauch abzuschrecken, denn den Geruch mag das Tier gar nicht. Auch wenn es nicht so lecker klingt: kauen Sie vor der Tour eine Knoblauchzehe. Die Ausdünstungen schrecken die Zecke ab und sie bleibt von Ihnen fern.

Kokosöl

Das Kokosöl enthält drei Inhaltsstoffe, die gegen Zecken wirken: Laurinsäure, Caprinsäure und Caprylsäure. Die beiden erst genannten haben eine antimikrobielle Wirkung und wirken somit gegen Zecken, Pilze, Viren und Bakterien. Bei der Caprylsäure handelt es sich um ein natürliches Insektizid, welches den Chitinpanzer der Insekten auflösen soll. Reiben Sie das Kokosöl einfach zum Schutz auf Waden, Beine oder Knöchel.

Ätherische Öle

Der Geruch von Blut und Schweiß ist für die Zecken entscheidend. Der Duft der ätherischen Öle schreckt die Zecken ab, so dass sie erst gar keinen Versuch starten. Geben Sie einige Tropfen des Öls auf Hosenbeine, Waden, Füße und Schuhe. Als ätherische Öle kommen beispielsweise die Öle von Lavendel, Anis, Rosmarin, Oregano und Grapefruit in Frage.

Lange & geschlossene Kleidung tragen

Zecken klettern bis zu 1,50 Meter hoch, deshalb sollten Sie bei einer Tour über Felder und Wiesen Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen tragen. Ziehen Sie die Socken über das Hosenbein – auch wenn es alles andere als schick aussieht -, um den Zecken keine Gelegenheit zu geben, durch den Schlitz hindurch zu krabbeln.

Die Zecke richtig entfernen: das sollte beachtet werden

Sie haben eine Zecke an sich entdeckt? Nun heißt es: schnell handeln und die Zecke richtig entfernen. Manchmal ist die Zecke als kleiner, krabbelnder dunkler Punkt auf der Haut sichtbar – in dem Fall ist schnelles Handeln gefragt. Je früher die Zecke entfernt wird, umso geringer ist das Risiko, dass sie die Krankheitserreger an Sie weitergibt. In den meisten Fällen dauert es mehrere Stunden, bis die Bakterien wie die Borrelien sich vom Darm der Zecke in ihren Saugapparat bewegen. Die FSME-Viren können allerdings innerhalb kurzer Zeit nach dem Zeckenstich weitergegeben werden.

Die Zecke hat zugestochen und hängt jetzt mit ihrem Saugrüssel, der kleine Widerhaken hat, in Ihrer Haut. Gleichzeitig sondert die Zecke eine Art Zement ab, um die Haut zu verkleben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie beim Herausziehen einen Widerstand überwinden müssen. Die Zecke können Sie entweder mit einer spitzen Pinzette oder einer speziellen Zeckenpinzette, Zeckenschlinge oder Zeckenkarte entfernen. Zur Not können Sie das Spinnentier auch mit den Fingernägeln entfernen, wenn Sie keines der Werkzeuge zur Hand haben.

Entfernen Sie die Zecke mit der Zange, Schlinge oder Pinzette, greifen Sie das Tier möglichst knapp über der Haut. Mit einer kontrollierten Bewegung ziehen Sie die Zecke beherzt, aber dennoch vorsichtig, und senkrecht aus der Haut. Hat die Zecke bereits mit dem Saugen begonnen, achten Sie darauf, dass Sie das Tier beim Entfernen wenig quetschen.

Mit der Zeckenkarte entfernen Sie die Zecke durch eine Schiebebewegung. Dazu führen Sie die Karte mit dem Schlitz unter die Zecke und schieben die Karte inklusive Zecke immer weiter nach vorne.

Zeckenstich: was hilft jetzt?

Ist die Zecke vollständig entfernt, desinfizieren Sie die Einstichstelle mit einem Wunddesinfektionsmittel. Behalten Sie die Hautstelle gut sechs Wochen im Blick. Nach dem Einstich ist es normal, dass die Haut gerötet ist, wobei die Rötung nach einigen Tagen abklingt. Verändert sich die Haut um den Einstich während dieser „Überwachungszeit“, wird beispielsweise rot, dann könnte es sich um die Wanderröte handeln, einem Frühzeichen für die Lyme-Borreliose.

Treten etwa ein bis zwei Wochen nach dem Stich grippeähnliche Symptome auf, gehen Sie zum Arzt. Auch Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen können auftreten und Anzeichen für eine FSME sein.

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